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Die WaldDusche in Gleisweiler

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INHALTSVERZEICHNIS

 

 

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DIENSTLEISTUNGEN

Es gibt zahlreiche Zeitzeugen für den Wiederaufbau der Walddusche, aber nur der 2011 verstorbene Altbügermeister Josef Götz hat den gesamten Prozess begleitet und aktiv gestaltet. Dieses Geschehen hat er später im Bericht Mein Weg zur Walddusche (12 Seiten) dokumentiert. In den hier folgenden Kapiteln werden daraus einige Ausschnitte zitiert und mit Foto­grafien illustriert.

Es war im Mai 1990 morgens um die achte Stunde als mich Friedel Doerr aus seinem Büro über folgendes informierte: „Seine Mitarbei­terin aus Frankweiler habe gestern Abend gegen 21:30 Uhr im Hain­bachtal vier junge Männer beobachtet als sie auf einem Hänger einen großen behauenen Stein aus dem Wald zogen und an einen VW hängten”.

Keine Stunde später war ich im Hainbachtal und ver­folgte sofort die vorgefundene Fährte. Die Abdrücke von Reifen und gebrochenen Zweigen führten mich im Tal­grund nach ca. 200 Metern an eine Stelle, an der frisch ausgegrabene vier Rinnensteine - senkrecht an eine Böschung gelehnt - zum Abholen bereit standen.

Beim abendlichen Treff mit zwei Akteuren bat ich um die Einstellung der Arbeiten. Mein Hinweis, dass die vorhan­dene Anlage vielleicht zu einer Walddusche führen wird, erweckte großes Erstaunen. Im Be­darfsfall müssten die vier Steine, die sich schon im Dorf befinden, wieder zurück gebracht werden.

Nachdem ich die Männer in Kenntnis setzte, morgen Mittag die Arbeit fortzuführen, sagte mir Franz Grimm seine Mitarbeit zu. Nach einigen Tagen hatten wir die Rinne dann frei. In der Mitte der Trasse war die Böschung vom Hainbach unterspült und auf eine Länge von etwa acht Metern mit den Steinen bis zu 1½ Meter abge­senkt. Die letzte Hälfte der Wasserführung wurde in der ursprünglichen Lage vorge­funden. Nur in der letzten Kur­ve wuchs in den 110 Jahren, in denen die Wald­dusche nicht benutzt wurde, eine Eiche über einen Rinnenstein. Der Baum hatte einen Durchmesser von 0,8 Metern und wurde später von den Forstleuten gefällt.

Nachdem die gute Steinhauerarbeit im Ganzen sichtbar war, wurde die Neugier nach der unbekannten Wald­dusche mit jeder Stunde größer. Es war einfach ein wunder­schöner Anblick wie sich die Was­serführung in eleganten Windungen am Hang entlang schlängelte.
Wir werden weiter suchen!

 
Ausgrabung der Wasserrinne
Vermuteter Standort