Die Walddusche ist ganzjährig in Betrieb. Bei andauerndem Frost wird sie geschlossen.
Die Walddusche in Gleisweiler ist aus roten Bundsandsteinen erbaut und sie ist nachweislich die einzige noch existierende Anlage dieser Art in Deutschland.
Das umgeleitete Wasser des Hainbachs fällt in einer Höhe von ca. drei Metern auf den Duscher. Die Wassertemperatur bewegt sich zwischen acht und zwölf Grad Celsius. An heißen Tagen herrscht oft ein reger Betrieb durch mutige „Kalt-Duscher”.
Die Pflege und Instandhaltung der Anlage erfordert den ständigen und tatkräftigen Einsatz der Mitglieder des Fördervereins Walddusche.
Anno 1848 erbaute der Arzt Dr. Ludwig Schneider die Walddusche im Hainbachtal. Bereits 1844 hatte er in Bad Gleisweiler eine damals sehr moderne „Kaltwasser-Heilanstalt” gegründet, welche noch heute als „Privatklinik Bad Gleisweiler” existiert.
Bis 1878 wurden im Hainbachtal für die Patienten seiner Klinik die Anwendungen „Douche”, „Sturzbad” und „Wellenbad” praktiziert.
Nach dem Tod von Dr. Schneider geriet die Walddusche in Vergessenheit und wurde im Lauf der Jahre durch Bergrutsch von der Natur zurück erobert.
Durch einen Zufall wurde im Sommer 1990 die aus Buntsandsteinen gehauene Wasserzuführung wieder entdeckt. Im Januar 1991 startete der damalige Ortsbürgermeister Josef Götz mit freiwilligen Helfern die Ausgrabung.
Im Mai 1992 wurde der „Förderverein zum Wiederaufbau der ehemaligen Walddusche” gegründet.
Am 29. Juni 1996 wurde die restaurierte Anlage offiziell eingeweiht und der Allgemeinheit zur freien Nutzung übergeben.
Die Walddusche wird auch im Verzeichnis der Kulturdenkmäler von Rheinland-Pfalz geführt.