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Die WaldDusche in Gleisweiler

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INHALTSVERZEICHNIS

 

 

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DIENSTLEISTUNGEN

Im November 1846 besuchte Dr. Schneider in Grä­fen­berg (Östereichisch Schlesien) den berühmten Vin­cenz Prießnitz, dessen Kaltwasser-Heilanstalt dort bereits seit über zwanzig Jahren sehr erfolg­reich existierte.

Darüber hat er in den „Heidelberger Medizinischen Annalen” (1848, Band 13, Heft 4, Seite 539-561) den Prießnitz-Bericht (23 Seiten) veröffentlicht.

Dr. Schneider beschäftigt sich ausführlich mit dem dortigen Stand der Kaltwasser-Therapien und er setzt sich sachlich, aber kritisch mit dem Autodidakten Prießnitz auseinander.

Auf Seite 555 heißt es: „Die Douchen sind eine halbe Stunde oberhalb der Anstalt im Lichtenwald. Das dazu bestimmte Quellwasser wird an je einem steilen Punkte des Berges in einer hölzernen Rinne gefan­gen und stürzt aus einer Höhe von zehn bis zwanzig Fuß auf den Kranken. Es sind dies somit Sturzbäder und keine eigentlichen Douchen.”

Gräfenberg gehört heute zum Ort Jeseník in der Tschechischen Republik und dort gibt es weiterhin das Prießnitz-Heilbad.

Vor kurzem haben Heimatforscher in Bad Herrenalb die Rudimente einer Prießnitz-Dusche entdeckt, welche so ähnlich wie auf dem neben stehenden Bild aussah. In Herrenalb gab es bereits um 1840 eine Kaltwasser-Heilanstalt.

 
Der Bauantrag:

Am 3. März 1847 reichte Dr. Schneider seinen Bau­antrag für die Walddusche beim Bürger­meisteramt Gleisweiler ein. Der zuständige Bürgermeister war Heinrich Unger, der aktuelle Besitzer der seit 1818 im Hainbachtal existierenden Papiermühle.

Interessant ist, dass im Antrag die Wasserzuführung („Kandel”) noch aus Holz geplant war, wie es Dr. Schneider in Gräfenberg gesehen hatte.

 

Prießnitz-Dusche um 1835